Das war unser erstes Migulatoren Symposium: „Ökologisch Wirtschaften mit Migulatoren“ in der Landwirtschaft

Ganz ehrlich – als Geschäftsführerin bin ich unglaublich stolz auf mein Team – was wir da gemeinsam in der kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben. Wir hatten natürlich hohe Erwartungen, aber dass es letztendlich eine so gelungene Veranstaltung geworden ist, verdanken wir vor allem unseren Vortragenden für die tollen und informativen Präsentationen, der ausgezeichneten Moderation und vor allem dem großen Interesse und der aktiven Teilnahme unserer Gäste.

Lest mehr über unser erstes Migulatoren Symposium:

Am 14.06.2022 fand in Rottenmann das 1. Migulatoren Symposium rund ums Thema „Ökologisch Wirtschaften mit Migulatoren“ in der Landwirtschaft statt.

Die Firma IPUS  Mineral- & Umelttechnologie GmbH hatte zu einer Tagung mit Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis eingeladen, der rund 100 Teilnehmer, darunter Landwirte, Vertreter aus der Futtermittel- und Betriebsmittelbranche, Behörden, Veterinärmedizin, Wissenschaft und Forschung sowie der Fachmedien gefolgt sind. Sie erwartete ein umfangreiches Programm aus 11 Vorträgen, in denen sich alles um die Effekte von Migulatoren in der Landwirtschaft drehte.

Das Team von IPUS legt einen großen Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung und beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten zusammen mit wissenschaftlichen und landwirtschaftlichen Partnern im In- und Ausland mit Umweltthemen und entwickelt ökologisch und gesellschaftlich wertvolle Produkte für die Landwirtschaft, für Biogasanlagen, für die Industrie, aber auch für Haus und Garten. Für die Firmengruppe stehen im Mittelpunkt Steine fürs Leben und der Abbau und die Verarbeitung von verschiedenen Naturmineralen. Die IPUS selbst ist beteiligt an einem der hochwertigsten Zeolith-Klinoptilolith Abbausstellen Europas und hat somit den Rohstoff und vor allem die hohe Rohstoffqualität für die Anwendung in der Landwirtschaft, aber auch im Humanbereich auf Jahrzehnte gesichert.

Obwohl schon lange am Markt, sind diese besonderen und auch für die Biolandwirtschaft zugelassenen, natürlichen Helfer der Natur in ihrer Wirkweise noch nicht einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Mit Hilfe dieses Symposiums wurde der Grundstein gelegt, dies zu ändern.

Migulatoren®, eine Abkürzung für mineralische Regulatoren, sind natürliche Produkte mit Bio-Zulassung auf Basis des natürlichen Minerals Klinoptilolith-Zeolith für Einsatzbereiche in der Nutztierfütterung, der Stallhygiene, der Güllebehandlung, der Bodenverbesserung und der Stärkung des Pflanzenwachstums, wie die ersten Vortragenden DI. Dr. Walter Somitsch und Ing. Lucie Dvorakova aus der Forschungsgruppe detailliert darlegten. Migulatoren wirken als Speicherstoffe, die aufgenommene Nährstoffe im Boden langsam und verzögert abgeben, was als „slow-release-Effekt“ bezeichnet wird.

Nach den Eröffnungs-Grußworten von Rottenmanns Bürgermeister Günter Gangl, Caritas Schulleiter Dir. Dipl.-Päd. Jürgen Jenecek, BEd, Egon Hierzegger, MBA für die WKO, Dipl.-Ing. Dr. Horst Jauschnegg für die Landwirtschaftskammer und IPUS Geschäftsführerin Dina Lesjak, MA folgen zunächst die Fachvorträge, die die grundlegenden Wirkmechanismen von Migulatoren erläuterten.

Frau Mariella Krassnegger präsentierte ihre Bachelorarbeit an der Montanuni Leoben, in der sie eine einfache Messmethode zur Messung von Ammoniakemissionen aus Rinderfestmist entwickelte. Migulatoren zeigten sich in ihren Messungen als wirkungsvolle Bindemittel für das unerwünschte Gas.

Im Anschluss daran stieg Dr. Stefan Weiß von der Energieagentur Österreich, der aus den Ergebnissen seiner vorhergehenden Forschungstätigkeiten am Austrian Center for Industrial Biotechnology ACIB berichtete, tief in die molekularbiologische Diagnostik der Verdauung beim Schwein ein und beschrieb anhand von in-vitro-Versuchen die Veränderung ihres Darm-Mikrobioms durch Migulatoren hin zu einer positiven, mit probiotischen Mikroorganismen angereicherten Darmflora, die eine gesundheitliche Stärkung erwarten lassen.

Franz Spath, der als Milchbauer aus dem Grazer Bergland über seine Praxiserfahrungen am Hof mit Migulatoren berichten sollte, war leider kurzfristig verhindert. Seine Erfahrungen mit der Kernaussage: „Migulatoren helfen, die Gesundheit der Kühe und Kälber bei hoher Leistung zur erhalten, ohne dabei agressiv zu wirken“, konnten die Teilnehmer aber über ein voraufgezeichnetes Video und die Diskussion seiner Präsentationsfolien teilen.

Nach dem reichhaltigen Mittagsbuffet verhinderte Michael Kropsch, BMA, von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein, der als kurzfristiger Ersatz für den erkrankten Ing. Eduard Zentner eingesprungen ist, mit seinem informativen und pointierten Vortrag zu Einflüssen von Migulatoren auf Emissionen in der Hähnchenmast wirkungsvoll das Abgleiten der Zuhörer in ein Verdauungsschläfchen.

Auch DI Dr. Reinhard Puntigam von der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft Grub, der seinem Vorredner in der lebhaften Rede um nichts nachstand und über emissionsmindernde Strategien aus Deutschland und den Stellenwert notwendiger, alternativer Ansätze für die Landwirtschaft zur Ernährung der Weltbevölkerung mit gleichzeitig klimaverträglichen und klimaschonenden Maßnahmen referierte, vertraten sie die Ansicht, dass Migulatoren durchaus zur notwendigen Minderung von Ammoniakemissionen aus dem Stall geeignet sind.

Im nächsten Block ging es um die Fütterung in der Schweinemast. Prof. Wolfgang Wetscherek von der Universität für Bodenkultur in Wien und Dr. Julia Slama von der Hochschule für Agrar- & Umweltpädagogik in Wien berichteten von Ergebnissen aus Fütterungsversuchen, in denen die Mastleistung der Tiere, aber auch die Nährstoffverdaulichkeit nach Zufütterung von Migulatoren untersucht wurde. Die erhebliche Verbesserung der Mastleistung bei gleichzeitig besserer Futterverwertung durch die Migulatorfütterung führte zu aufgeregten Diskussionen im Publikum, das darin einen entscheidenden ökonomischen Mehrwert feststellte. Die in den Nährstoffbilanzen festgestellte, durch Migulatoren signifikant verbesserte Verdaulichkeit von ADF, also im Wesentlichen von Cellulose, kann am besten über ein verändertes Mikrobiom erklärt werden und kann zu zusätzlicher Energie und positiver Darmgesundheit führen, wie bereits am Vormittag von Dr. Weiß eingeschätzt.

Das dichte Vortragsprogramm wurde durch Praxisberichte abgerundet. Ing. Werner Pail, Schweinezüchter und -mäster vom steirischen Mühlenhof Wittmannsdorf, der Migulatoren in der Fütterung und Einstreu seines Tierwohl-Stalls einsetzt, schätzt die Migulatoren als nachhaltiges Naturprodukt, das hilft, die Tiere gesund und die Stallluft in Ordnung zu halten. Anton Tropper, ein Pionier in der Produktion von Freilandeiern aus Gnas, meinte pragmatisch: „Wenn´s den Hennen gut geht, legen sie auch in hohem Alter noch schöne Eier.“ So führen bei ihm Migulatoren im Futter zu mehr verkaufsfähigen Eiern.

Dipl.-Ing. Meinhard Lesjak, der Pionier der IPUS-Migulatoren, fand die geeigneten Schlussworte zu diesen außergewöhnlichen Naturstoffen, deren Bedeutung durch die künftigen Anforderungen an Nachhaltigkeit, Tierwohl und wirtschaftlicher Effizienz wohl noch steigen werden.

Zum Ausklang und abschließenden Labung des Publikums gab es eine Verkostung des regionalen Alpenlachs Gleinalm mit GF Gunter Haydinger, gleichzeitig präsentierte Cortador Helmut Rumpf eine Duroc-Schinkenspezialität, die von Steirerfleisch zur Verfügung gestellt wurde.

Durch das Programm führte Anton Koller, mit einer eigenen Junghennenaufzucht profunder Insider der Branche und beliebter Moderator landwirtschaftlicher Veranstaltungen. Er spannte gekonnt den Bogen von Grundlagenwissen zu Anwendungsprüfungen und Praxis und dabei trotz der Fülle des Gebotenen souverän die Kontrolle über den Fortgang der Tagung zu behalten.

Unterstützt wurde das Event von der perfekten Organisation, von Fam. Schwaiger, Seerestaurant Lassing, die die Teilnehmer den ganzen Tag mit regionalen Schmankerln versorgte. Fa. Schrottshammer sorgte für die Getränke, um Süßes zum Kaffee mit hausgemachten Mehlspeisen kümmerte sich Cafe Bueno aus Rottenmann, Blütenzauber Rottenmann lieferte die Sträuße für die RednerInnen, die auch Geschenkskörbe mit Ennstaler Schmankerln vom Schermerhof in Admont mit nach Hause nehmen durften.

Fazit: Mit Migulatoren lassen sich Nährstoffe in der Landwirtschaft nutzbringend lenken, sie leisten einen wertvollen Beitrag für Produktivität, Tierwohl und auch für den Klimaschutz, der aufgrund der Klimaziele in der Landwirtschaft eine große Herausforderung der nächsten Jahre darstellen wird. Nach diesem erfreulichen post-Corona-Event darf man gespannt auf das 2. Migulatoren Symposium sein.